BO Milch beantragt 3000 t Butterimporte ab Januar 2023
11.11.2022
Am 8. November 2022 hat die Kommission Butterimporte der BO Milch die Situation der inländischen Butterversorgung für das kommende Jahr evaluiert. Dabei hat sich die Kommission mit einer längerfristigen Perspektive auseinandergesetzt und sich entschieden, auf Anfang 2023 eine grössere Importmenge im Umfang von 3000 t zu beantragen. Ein entsprechendes Gesuch ist dem Bundesamt für Landwirtschaft am 10. November zugestellt worden.
Die Kommission geht unter den heute bekannten Daten und Einschätzungen davon aus, dass es im kommenden Jahr wiederum zu einem strukturellen Buttermangel kommen wird. Eine grössere Importmenge bereits Anfang Jahr erlaubt es den Marktakteuren, die Importbutter regelmässig im Schweizer Markt zu platzieren. Die Butterhersteller können so bis Mitte nächsten Jahres einen Stock mit einheimischer Butter aufbauen und damit die Versorgungssicherheit im Allgemeinen und die Swissness bei ausgewählten Butterprodukten im Speziellen während des ganzen Jahres gewährleisten.
Die Kommission geht in ihrer Markteinschätzung für 2023 von einer gegenüber 2022 höheren Milchproduktion und einer abnehmenden Menge von zu Käse verarbeiteter Milch aus. Trotz diesen für die Butterherstellung günstigen Prognose dürfte das Defizit an Butter für das gesamte Jahr weiterhin mehrere Tausend Tonnen betragen.
Der Entscheid für den genannten Antrag wurde in der paritätisch zusammengesetzten Kommission ohne Gegenstimme gefällt.