BO Milch stellt Antrag für weitere Butterimporte

05.05.2021

Die Kommission Butterimporte der BO Milch hat in diesen Tagen die Marktlage bei der Butter analysiert. Sie hat eine gemeinsame Einschätzung zur zukünftigen Butter-, Milch-und Käseproduktion sowie der Butterverkäufe gemacht. Daraus folgt ein Buttermangel, der mit Importen gedeckt werden muss. Da sich die Kommission nicht auf ein konkretes Importgesuch einigen konnte, kommt aufgrund eines vereinbarten Mechanismus ein Ge­such im Umfang von 1000 t zum Tragen.

In der Schweiz ist der Absatz von Milchprodukten weiterhin hoch. Im Schweizer Detailhan­del werden Käse, Joghurt, Trinkmilch und andere Molkereiprodukte auch im zweiten Jahr der Corona-Krise nach wie vor überdurchschnittlich verkauft. Sowohl die Situation im Home-Office als auch der weitgehend ausbleibende Einkaufstourismus führen zu höherem Konsum inländischer Milchprodukte.

Die Kommission Butterimporte der BO Milch hat am 30. April 2021 ein weiteres Mal die aktuelle Situation der Butterversorgung für das Jahr 2021 analysiert. Die BO Milch geht auf­grund der vorhandenen Parameter und unter Berücksichtigung der vorhandenen Lager inkl. der noch nicht eingeführten aber bereits bewilligten Importkontingente von einem Butter­manko aus. Gestützt auf die Entscheidungsgrundlage, dass bei einem ausgewiesenen Man­ko automatisch ein Gesuch für eine Erhöhung des Teilzollkontingents Butter gestellt wird, hat die BO Milch gestern ein solches dem Bundesamt für Landwirtschaft zugestellt.

Während die BO Milch vor ein paar Wochen noch von einer um rund 2 % höheren Milch­produktion ausgegangen sind, hat der kalte April das Graswachstum gebremst. Mittelfristig rechnen wir in unserer Einschätzung zwar mit einer leicht steigenden Milchproduktion, weil aber gleichzeitig weiterhin wesentlich viel mehr Milch zu Käse und anderen Milchprodukten verarbeitet wird, bleibt weiterhin wenig Milch für die wirtschaftlich wenig interessante But­terherstellung übrig. Ein effektiver Buttermangel entsteht nach unserer Hochrechnung zwar frühestens im Spätsommer. Trotzdem möchten wir bereits in diesem Frühjahr mit weiteren Butterimporten sicherstellen, dass die Importbutter über das ganze Jahr regelmässig als «Private Labels» abgesetzt werden kann und somit für die Marken «Die Butter» und «Floralp» keinesfalls ausländische Butter verwendet werden muss.

Für Rückfragen:

Peter Hegglin, Präsident BO Milch, 079 743 48 19

Stefan Kohler, Geschäftsführer BO Milch, 031 381 71 11 / 078 828 18 58

Medienmitteilung

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