BO Milch verurteilt ungerechtfertigte Anschuldigungen

29.05.2017

Der Vorstand der BO Milch legt den Richtpreis quartalsweise fest, letztmals am 24. Mai für die Monate Juli bis September 2017. Grundlage für die Preisfestsetzung sind die Markteinschätzung für die kommenden Monate, die Entwicklung der Kosten für die Produktionsmittel und die Entwicklung der Preise in den vergangenen Monaten dargestellt durch den Molkereimilchpreisindex des Bundesamts für Landwirtschaft. Für einen Entscheid braucht es jeweils ein Dreiviertelmehr auf beiden Seiten der in der BO Milch paritätisch vertretenen zwei Interessegruppen.

Falls kein Entscheid zustande kommt, gilt der mit Transportkosten und Mehrwertsteuer korrigierte Molkereimilchpreisindex als Richtpreis. Dieser lag am 24. Mai bei aufgerundeten 65 Rp. Der Vorstand hat diese Spielregel so vereinbart, sie wird von allen Mitgliedern anerkannt. Ebenso anerkannt ist die Spielregel, dass das Abstimmungsverhalten und die Argumente einzelner Mitglieder nicht öffentlich sind.

Dass in der Öffentlichkeit jetzt ohne Kenntnis von Tatsachen Behauptungen über das Stimmverhalten einzelner Vorstandsmitglieder aufgestellt werden, ist sehr bedauerlich. Noch bedauerlicher ist es dann, wenn aufgrund falscher Behauptungen einzelne Mitglieder für ein Ergebnis verantwortlich gemacht werden und damit ungerechtfertigt an den Pranger gestellt werden. Die BO Milch verurteilt diese Entwicklung aufs Tiefste und bittet um eine Berichterstattung, die sich an die bekannten Tatsachen hält.

Eine dieser Tatsachen ist: Der Entscheid vom vergangenen Mittwoch ist nicht so knapp ausgefallen, als dass eine einzelne Stimme das Ergebnis hätte kippen können. Die BO Milch hat über die Instrumente Richtpreis und Segmentierung die Möglichkeit, innerhalb des ansonsten freien Milchmarkts den Markt in einem gewissen Ausmass zu beeinflussen und erreicht damit höhere Preise für die Schweizer Milchbauern.

Der Preis für Schweizer Molkereimilch war im vergangenen Jahr im Durchschnitt 23,6 Rp. höher als in der EU, der Abstand war noch nie so hoch gewesen. Weil die im Herbst 2016 eingeläutete Preiserholung in der EU bereits wieder abgeflacht ist, hat der Vorstand entschieden, dass eine Preiserhöhung zum jetzigen Zeitpunkt mit zu vielen Risiken verbunden wäre. Gleichzeitig hat der Vorstand aber auch bekräftigt, dass der tatsächlich ausbezahlte Preis für die Milch im A-Segment näher an den Richtpreis kommen müsse und damit die zum Teil ungerechtfertigten Abzüge eliminiert werden sollen.

Für Rückfragen

Peter Hegglin, Präsident BO Milch, 079 743 48 19

Stefan Kohler, Geschäftsführer BO Milch, 031 381 71 11 / 078 828 18 58

Medienmitteilung vom 29. Mai 2017

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