Schweizer Milchbranche sagt Nein zu den beiden extremen Agrarinitiativen

12.05.2021

Die BO Milch sagt zwei Mal Nein zu den extremen Agrarinitiativen, die am 13. Juni 2021 zur Abstimmung kommen. Sie stellen sowohl die Milchproduktion als auch die -verarbeitung vor grosse Probleme und führen primär zu mehr Importen. Der Sache für mehr Umweltschutz wäre nicht gedient.

Die Branchenorganisation Milch lehnt sowohl die Trinkwasserinitiative als auch die Initiative «Für eine Schweiz ohne synthetische Pestizide» einhellig ab. Entsprechend haben die Delegierten in einer schriftlich durchgeführten Abstimmung beschlossen, den Abstimmungskampf gegen die beiden Initiativen zu unterstützen.

Für die Schweizer Milchwirtschaft steht am 13. Juni viel auf dem Spiel. Bei einer Umsetzung der Trinkwasserinitiative würde sie gegenüber der ausländischen Konkurrenz massiv geschwächt. Da nur noch betriebseigenes Futter eingesetzt werden darf, würde eine normale Arbeitsteilung unter den Schweizer Produzenten verunmöglicht und die Zahl der Milchkühe sinken. Dadurch würde die Milchmenge wesentlich sinken und der Preis für die daraus hergestellten Produkte steigen. Als Folge gäbe es eine massive Zunahme der Importe und des Einkaufstourismus. Die Produktion im Ausland erfolgt meist weniger tierfreundlich als in der Schweiz, und es gibt rund 30-mal mehr Beanstandungen wegen Pestizidrückständen in importierten Lebensmitteln als in denjenigen, die im Inland hergestellt werden.

Die Pestizidinitiative gefährdet zusätzlich die heutigen Hygienevorschriften. Der Einsatz vieler Reinigungs- und Desinfektionsmittel, die heute die Lebensmittelsicherheit entlang der Lebensmittelkette sicherstellen, würden verboten.

Gleichzeitig würde die sinnvolle Nutzung von Grünland verschwinden. Wegen des Klimas und der Topografie kann auf 70 Prozent der Landfläche der Schweiz nur Gras wachsen. Wiederkäuer wie die Milchkuh veredeln es zu hochwertigem Protein für die menschliche Ernährung. Schon heute besteht die Futterration einer Schweizer Milchkuh überwiegend aus einheimischem Grünfutter.

Für Rückfragen:

Peter Hegglin, Präsident BO Milch, 079 743 48 19

Stefan Kohler, Geschäftsführer BO Milch, 031 381 71 11 / 078 828 18 58

Medienmitteilung

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