Butterimporte: BO Milch erhöht ihr Gesuch auf 2000 t

04.11.2020

Die BO Milch hatte Mitte Oktober beim Bundesrat ein Gesuch für weitere Butterimporte gestellt. Inzwischen haben sich die Verkäufe von Butter derart erhöht, dass die vor dem rasanten Anstieg der Corona-Fälle angefragten 500 t nicht ausreichen werden. Die BO Milch geht inzwischen von einem Importbedarf von 2000 t aus. Der Import dieser zusätzlichen Butter soll noch in diesem Monat beginnen.

In der Schweiz ist der Absatz von Milchprodukten in diesem Jahr erfreulich hoch. Neben den klassischen Molkereiprodukten wie Milch, Rahm oder Joghurt werden auch mehr Käse und mehr Butter konsumiert. Der Hauptgrund dürfte die Corona-Pandemie sein. Der Heimkonsum liegt seit dem Lockdown im vergangenen März deutlich über Vorjahr und der Einkaufstourismus ist wiederum stark eingeschränkt. Beides führt zu höheren Verkäufen im Inland. Diese Situation verunmöglichte es, das Butterlager aus inländischem Rohstoff für die absatzstarke Weihnachtszeit ausreichend aufzubauen. Die BO Milch will für volle Butterregale sorgen und hat deshalb entschieden, beim Bundesrat den Antrag zu stellen, das bereits Mitte Oktober gestellte Gesuch für eine zusätzliche Importtranche von 500 t auf 2000 t zu erhöhen.

Das für die Diskussion der Butterimporte zuständige Gremium der BO Milch hat mit Befriedigung zur Kenntnis genommen, dass DIE BUTTER seit dem 19. Oktober wieder ausschliesslich aus Schweizer Butter ausgeliefert wird. Bis auf einzelne Restbestände ist unter dieser Marke inzwischen nur noch Schweizer Ware im Detailhandel erhältlich.

Die gestiegene Nachfrage nach Schweizer Milchprodukten spiegelt sich auch in höheren Produzentenpreisen. Das Milchpreismonitoring der Schweizer Milchproduzenten (SMP) weist für den August 2020 einen gegenüber dem Vorjahresmonat um 3 Rappen höheren Milchpreis für Molkereimilch aus. Die Produzenten profitieren damit von der knappen Marktsituation. Die Arbeitsgruppe hat sich im Rahmen ihrer Diskussionen vor diesem Hintergrund dafür ausgesprochen, dass die im Frühjahr beschlossene Weitergabe des Mehrerlöses aus der Butterpreiserhöhung vom Juli 2020 im gleichen Rahmen weitergeführt wird.

Hintergrundinformationen zur aktuellen Situation im Schweizer Buttermarkt sind in einem umfassenden Faktenblatt (siehe Link) aufgeführt.

Für Rückfragen:

Peter Hegglin, Präsident BO Milch, 079 743 48 19

Stefan Kohler, Geschäftsführer BO Milch, 031 381 71 11 / 078 828 18 58

Medienmitteilung vom 4. November 2020

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