Butterimporte: BO Milch stellt Gesuch für weitere Tranche im Umfang von 500 Tonnen
14.10.2020
Die BO Milch hat diese Woche beim Bundesrat ein Gesuch für eine weitere Importtranche gestellt. Aufgrund der nach wie vor zurückhaltenden Butterherstellung und einer im Herbst anziehenden Nachfrage geht die BO Milch von einem zusätzlichen Bedarf von 500 t aus.
In den vergangenen Monaten hat die Milchbranche zwei Gesuche für Butterimporte ausserhalb des bestehenden Teilzollkontingents im Umfang von 2800 t beantragt. In der Zwischenzeit hat sich gezeigt, dass diese Mengen für eine sichere Versorgung von Butter im Inland nicht ausreichen. Eine von der BO Milch eingesetzte Arbeitsgruppe hat deshalb am 12. Oktober entschieden, beim Bundesrat ein Gesuch für eine weitere Tranche im Umfang von 500 t zu beantragen. Mit den zusätzlichen 500 t soll die Verfügbarkeit von Butter in der Schweiz für die Weihnachtszeit sichergestellt werden. Die Einschätzung, dass weitere Importe nötig sind, wurde von einer grossen Mehrheit der Arbeitsgruppe geteilt.
Bis im September 2020 war die Branche davon ausgegangen, dass die Schweizer Produktion zusammen mit den getätigten Importen für den Rest des Jahres ausreicht. In der Zwischenzeit hat sich aber gezeigt, dass diese Einschätzung zu optimistisch war. Denn einerseits ist der Butterabverkauf stabil auf hohem Niveau und andererseits erwarten die Marktexperten aufgrund der wieder anziehenden Covid-19-Situation für die kommenden Monate zunehmende Absatzmengen im Inland. Dies weil die Zuhause-Verpflegung zu- und der Einkaufstourismus abnimmt. Beides führt zu wesentlich höheren Butterverkäufen im Inland, wie die Zahlen aus dem Frühling 2020 gezeigt haben.
Hintergrundinformationen zur aktuellen Situation im Schweizer Buttermarkt sind in einem umfassenden Faktenblatt (siehe Link) aufgeführt.
Für Rückfragen:
Peter Hegglin, Präsident BO Milch, 079 743 48 19
Stefan Kohler, Geschäftsführer BO Milch, 031 381 71 11 / 078 828 18 58